So geschah mir folgendes auf dem Hinflug nach Gran Canaria. Boarding begann und nach einer Fahrt mit dem Bus durften wir über eine Treppe ins Flugzeug steigen. Überall war Gedränge, was eigentlich unnötig war da jeder bereits seine Platznummer beim Check-In erhielt. Ich höre neben mir noch „auf in die Schlacht“ wie so kommen solche Gedanken - eine Schlacht gibt es hier nicht und jeder kommt mit egal ob ich drängle oder nicht, jedoch kann dies durch alte Erfahrungen noch so im Kopf festsitzen - wenn man sich zurück erinnert gab es früher etliche Situationen wo eine Reservierung nicht vorher möglich war. Zu dem steckt in uns auch noch die Weisheit aus früheren Leben, sowie auch noch das was unsere Ahnen uns weitergegeben haben. Ein Glaubenssatz wo man sich selbst aufjedenfall hinterfragen kann „ warum sage ich so was zu mir ?". In den Gesprächen mit uns selbst können wir uns so viel für uns mitnehmen, auch Glaubenssätze die wir nicht bewusst wahrnehmen uns jedoch immer wieder mal sagen und sich dadurch verfestigen. Hör hin was du dir sagst, gerne auch aufschreiben und dann schauen was versteckt sich dahinter. Alleine schon diese Sätze umzuformulieren bewirkt Wunder.
Am Sitzplatz angekommen war bereits eine ältere Frau eine Reihe weiter hinten am motzen. Sie war unzufrieden, dass ihr Mann nicht neben ihr saß. Sie schob die Schuld auf das Reisebüro. Bevor jedoch die Stewardess eine Lösung finden konnte - warf sie ihre Tasche durch den Flur und motzt vor sich hin „ hier bleibe ich nicht“. Toll war, dass sie klar sagen konnte warum sie unzufrieden war. Die Tasche hatte inzwischen ihren Weg wieder zu ihr gefunden.. eine hinter dem Ehemann stehende Frau sagt zu ihm „wenn sie das nicht will bleiben sie zuhause“ - dies ist bestimmt nett gemeint aber nicht hilfreich. Der Mann zuckt nur die Schultern „mhh jaa“ antwortet er aber auch sichtlich unsicher was er jetzt machen sollte.
Seine Frau war weiterhin eingeschnappt und sichtlich unzufrieden. Ihr Mann bot ihr an den Platz zu tauschen, aber dies wollte sie auch nicht. Sie hatte glücklicher Weise einen Platz am Notausgang bekommen - was laut der Stewardess ein begehrter Platz ist wegen der Beinfreiheit - dies konnte die Frau jedoch nicht genießen, da in diesem Bereich kein Gepäck auf dem Boden während Start und Landung erlaubt war. Als sie gebeten wurde ihr Gepäck hoch zu geben reagiert sie mit „ mir doch egal“ und ignorierte das Boardpersonal mit eingeschnappter Mimik. Es wurde eine Lösung gefunden und ein andere Gast tauschte mit ihr den Platz somit war sie den Platz am Notausgang los, jedoch immer noch nicht neben ihrem Mann. Dies lies sich nicht ändern. Durch den Wechsel konnte zumindestens eine friedlich Lösung geschaffen werden. Vielen Dank an das freundliche Boardpersonal.
Kommen wir jedoch auf ihre Reaktion. Einmal die Erwartung, dass sie neben ihrem Mann Sitz wollte - ein Blick auf die Boarding Karte hätte ihr das jedoch bereits schon vorher verraten. Ihren Wunsch neben ihrem Mann zu sitzen und diesen nicht erfüllt zu bekommen machte sie motzig. Dies scheint jedoch ein häufigeres Problem an Board zu sein auch bei anderen Fluggästen, wie mir später ein Stewardess erzählte. Wenn wir uns mit uns selbst sicher fühlen, dann können wir auch den Flug mit uns alleine genießen bzw. mit jemand Fremden neben uns. Wie oft machen wir uns den Moment kaputt, weil unserer Erwartungen nicht erfüllt wurden. Hier geht es darum das Hier und Jetzt zu genießen und die Erwartungen los zu lassen und den Moment zu nehmen wie er ist. Ja klar, an den guten Tagen fällt uns das leichter unsere Erwartungen los zu lassen. So ist es natürlich verständlich, dass es uns an den Tagen, an denen wir uns eh schon nicht so gut fühlen es uns schwerer fällt. Hier dürfen wir uns auch bewusst machen, dass es ganz allein unsere Entscheidung ist hier aus dem Drama auszusteigen. Was hilft mir dabei: dafür braucht es erstmal meine Gefühle anzunehmen und dann zu schauen was brauch ich damit ich den Moment wieder genießen kann.
Wenn wir auf die Reaktion schauen „Tasche rumschmeissen und die Aussage mir egal „ dann ist es der kleine Kindanteil in uns - der jetzt motzig ist. Hier hilft es die kleine Version von uns in den Arm zu nehmen - Kontakt aufzunehmen und uns zu fragen was braucht die Kleine jetzt und ihr versichern, dass man da ist und dies Situation regelt und dann kannst du auch wieder als Erwachsene handeln. Das ist immer ein gutes Signal um zu merken, dass gerade die Kleine in uns am agieren ist, wenn man trotzig wird und sich überfordert fühlt, weil die Große weiß was zu tun ist und kümmert sich darum, damit die Kleine in Ruhe spielen kann. Mit dem inneren Kindanteil ist dein inneres Kind gemeint. Wir alle haben sie und haben ganz viele innere Kindanteile - diese gehen bis zum 21. Lebensjahr und prägen uns mit, vorallem in den Moment als die Kleine sich nicht verstanden gefühlt hat, überfordert und ungeliebt. Hier kannst du nach und nach anfangen diese Kindanteile wieder zu dir zu holen in dem du ihnen zu aller erst mal Aufmerksamkeit schenkst. Unterstützen kann dich dabei auch Dinge zu tun die du gerne als Kind gemacht hast, auch dein Kuscheltier kuscheln um deine Verbindung zu stärken.
Es geht nicht alles von heute auf morgen, es ist ein Prozess der dich in deinem Leben begleitet. Und es werden sich immer wieder neue bzw. alte Situation auftun in denen du wachsen darfst und durch die Verbindung zu dir selbst mehr Leichtigkeit in dein Leben zieht. Du wirst merken, dass du in solchen Situationen nach und nach anders reagierst und die Situation halten kannst und die Kontrolle behältst. Es beginnt mit deiner Entscheidung, deinem ersten Schritt etwas zu verändern und für dich los zu gehen.
Hast du schon Kontakt mit deinem inneren Kind?
Wünschen dir viel Spaß bei allem was dir begegnet und du erlebst.
Von Herz zu Herz,
Mareike
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